YAYA went abroad. We five musicians from Lingen and Bramsche have so far rocked the region. Now we went to play three concerts in Todmorden, England, on July 26th to 28th 2019. The whole thing started in Mai 2018: Some friends from Todmorden visited its twin town Bramsche, we had wonderful summer nights with red wine - and the idea for gigs in England came up. And we did it... different pubs, different people, different concerts. And all in all: a whole lotta fun!
Der erste Auftritt fand am 26.07.2019 im "Golden Lion" in Todmorden statt - eine Location, die in England einen Namen hat: Keith Emerson kommt hierher, ebenso wie John Helliwell von Supertramp. Und das Golden Lion ist ein Platz, der für seine spektakuläre Acts bekannt ist und deshalb landesweit Folks und Freaks anzieht. Jarvis Cocker (von Pulp): "It has taken me a week to recover from my Todmorden experience! Wonderful people, loud music, sweets and party games. It doesn’t get much better!"
Und genau so war´s: Schon nach den ersten Akkorden von "Mardi Gras" sprang der Funke über, und alsbald tanzten die Gäste s vor der Bühne. „Candy Man“ und das neue „Naked“ waren die Burner. Ein Musikstudent aus Manchester: „We constantly have very good bands here, but such a perfect mix of different songs - I´ve never heard it before. Amazing."
Am nächsten Morgen, früh um 04.30 (!), ging es in das benachbarte Städtchen Hebden Bridge, in dem der Dreh für die Außenaufnahmen zu unsrem ersten Video, "Man in Trunks", aufgenommen werden sollten. Da sich just in dieser Woche eben dort die Schwulen-Szene England zur "Happy Valley Pride Week" traf, mussten wir so früh raus.
Für die Takes waren unsre TV-erprobten Freundinnen Ute Mattigkeit und Kerstin John von "Gomie-Production" angereist. And it was raining cats & dogs! But we did it!
Der zweite Gig spülte uns raus aus der Hippie-Seligkeit und rein in die Hardcore-Szene des Rock´n´Roll, d.h.: auf die neon-grelle Bühne des "Polished Knob" - auf Deutsch: Zur polierten Eichel. Und um Missverständnisse zu vermeiden, waren Fenster und Theke dieses Etablissements mit Penissen dekoriert! Nun war auch klar, warum unter 18jährige keinen Zutritt haben.
Anfänglich überkam den einen oder anderen YAYA ein wenig Sorge, ob das Publikum in so einem Laden mit der Musik von YAYA und der Art des Vortrages kompatibel ist. Kurz und gut: Es ist - und wie! Und das war auch gut so, denn unser Kamerateam mit Ute und Kerstin war wieder dabei, um die Live-Aufnahmen für unser erstes Video in den Kasten zu kriegen.
Die leisen, moderaten Songs liefen gut, aber bei den Krachern war der Hund von der Kette. "A Summer Song", "Takes a Fool" oder "Ain‘t Raining" lösten Pogo-artige Tänze aus, und mit dem Schweiß floss das Bier. Aber die Krönung war wieder „Naked“! Passte der Titel so gut zur Lokalität? oder der Walzertakt? "Sounds like something you don't hear every day!" (Stuart Sutcliffe)
Am Sonntag ging es zum dritten und letzten Konzert in "Jack’s House". Die Ursprünge dieses Hauses gehen zurück bis ins Jahr 1600. German Rock in geschichts-trächtiger englischer Umgebung! Das macht was mit uns. Nach dem "Polished Knob" war es wie eine Voll-bremsung, die Atmosphäre eher ruhig, fast andächtig.
Und so war auch dieses YAYA-Konzert ganz anders: leiser und bedächtiger, was der Tageszeit (4 pm!), dem Publikum und der Größe der Räume entsprach. Die Ausstrahlung des ganzen Hauses tat ein Übriges. Wir spielten wie privat: den Gästen zugewandt und ganz bei uns. Die Setlist änderten wir nach Gefühl und Resonanz. Ein wundervoller Abgesang!
Irgendwie ist es in England sowieso anders. Dort geht man nicht in eine Halle, stellt sich vor die Bühne und wartet bis präsentiert wird. Man geht vielmehr in den Pub, um zu trinken, Leute zu treffen, zu reden und, wenn die Band gut ist, zu tanzen, zu pfeifen oder mehr zu fordern. Also Interaktion statt Konsum (vom Bier mal abgesehen...). Unsere Nachbarn von der Insel verbinden sich zuerst mit dem Pub und den Barflies darin, und erst in zweiter Linie umarmen sie die Band und die Songs - sofern sie sich von deren Präsenz und Qualität angesprochen fühlen. Und das hat auch am sehr frühen Abend in Jack’s House funktioniert.
Gut war die Stimmung auch bei unsren Band-Maids und bei Verity (Dritte von links), die die Mini-Tournee für uns organisiert hat und an jedem Abend dabei war, um uns mit Rat & Tat und jeder Menge Equipment zur Seite zu stehen. Thanks, Verity! You did an excellent job.