
Seit drei Dekaden gibt es die Lingener Combo YAYA, die als Coverband Ende der 90er-Jahre und in den Nullerjahren des neuen Jahrtausends durch recht eigensinnige Interpretationen von klassischen Rocksongs auffielen. So hieß es in der Lingener Tagespost vom 22.11.1995: "YAYA ist eine Band, die in kein Schema passt und alles spielt, was Spaß macht, laut ist und groovt. Und sind sie live auf der Bühne, ist nie gewiss, ob es nicht doch ein eigenes Stück wird, das sich aus Zitaten der Blues- und Rockgeschichte herausschält.“
Am 05. Juni 1999 präsentierte sich YAYA im Rahmen eines Benefizkonzertes für Kosovo-Flüchtlinge am Lünner Brauhaus mit erweiterter Besetzung: Zum alten Kern um Theo Keuters (Lead-Gitarre, Gesang), Bernd Ruping (Rhythmus-Gitarre, Gesang), Michael Schweer (Schlagzeug, Akustische Gitarre, Gesang) und Hajo Wiese (Bass, Gesang) gesellten sich Henning Klukkert (Saxophon, Querflöte) und Andreas Prante (Percussion).


2015 schließlich erklomm Herman-Josef Kaiser den Schlagzeug-Schemel, Michael Schweer übernahm den Bass von Hajo Wiese und Michael Schöning erweiterte das Klangspektrum von YAYA mit seinem Keyboard. Nach zwanzig Jahren Arbeit am historischen Rock- und Blues-Material beschloss die Band, ins Studio zu ziehen und sich konsequent den Eigenkompositionen zu widmen. So entstanden in kürzester Zeit drei Alben: „Bangers & Butterflies“ (2016),„Broken Hearts & Dirty Dishes“ (2017) und „Rockbone Rooster“ (2019) – allesamt bestückt mit durchweg eigenen Songs und Texten.
Am 10.11.2017 präsentierte die Band die ersten beiden CDs live im komplett ausverkauften Centralkino in Lingen. Die Lingener Tagespost urteilte: „Selbstgemachtes vom Feinsten: Die YAYAs sind, obwohl es sie schon lange gibt, ein Geheimtipp, weil nur sehr selten zu hören. Denn sie spielen Musik, die durchweg zu begeistern vermag – von Hippie-Sehnsucht, Folk und Rock bis hin zum wortwitzigen Liebeslied“. (14.11.2017)Die allerneuste CD, "Rockbone Rooster", präsentierte YAYA erstmals am 22.02.2019 vor "geschlossener Gesellschaft": in der Justizvollzugsanstalt Lingen, Kaiserstraße 5. Dieser Gig wurde von Matthias Becker (Lingener Tagespost) begleitet, der zudem eine Dokumentation des Auftritts ins Netz stellte - was für allerlei Aufregung in den sog. sozialen Medien sorgte. Ob man etwa "verurteilte Straftäter tatsächlich mit einem Rock-Konzert belohnen" wolle, war eine der eher milden Formulierungen. Die Skala reichte von vollkommenem Unverständnis, Wut auch, bis hin zu Verunglimpfungen der Anders-Denkenden, die auf die Würde des Menschen verwiesen, welche unantastbar sei.
YAYA wird es wieder tun, denn wir sind überzeugt davon, dass ein Wegschließen ohne jede Begegnung mit Kultur und ohne Kommunikation nach draußen niemals zu einer Resozialisierung führen kann. "Do you think that I’ll be different when you’re through?" (Johnny Cash: San Quentin)
Im Juli 2019 begab sich YAYA auf einen England-Trip mit drei Konzerten in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire, wo auch das erste Youtube-Video der Band produziert wurde: „Man in Trunks“ (aus der CD „Rockbone Rooster“). Siehe: YAYA in England!
In diesem Jahr – 2025! – feiert YAYA sein 30jähriges Bestehen, mit Auftritten im Professorenhaus, im Alten Schlachthof (23.02.), im Festivalpark Wilhelmshöhe (02.07.) und – in Wiederaufnahme einer alten Tradition: - erneut im TPZ (29.11.), wo es wieder gilt, in den Advent zu rocken.
Nach wie vor (ver)folgen die Fünf Melodien, probieren Beats an und aus, improvisieren, verfassen Texte und schauen, ob ein Song dabei herauskommt. Da ist mittlerweile auch schon mal ein Sechsachtel-Takt oder ein Latin-Rhythmus dabei (etwa wenn unser Ulli Körte am Keyboard im Tanzkurs auf den Samba stößt). Die brandaktuellen Ergebnisse dieser Arbeitsweise liegen nun als Album vor – unser viertes!, s. MEDIA! - das wir als Release-Party am 23.Mai im Alten Schlachthof vorstellen werden: „Songs From The Basement“ versammelt 12 nagelneue Stücke, in denen es um Piraten und Meerjungfrauen, um Ehedramen und Woodstock-Melancholie, aber auch um die Geschichte von Dr. Harold Shipman geht, dem größten Serienmörder der britischen Geschichte, auf die YAYA bei unsrer kleinen Tournee in Todmorden/England stieß (siehe: YAYA in England).
In der Vorankündigung im Emsland-Kurier heißt es: „YAYAs Live-Show wechselt zwischen Rock und Blues, einer Prise Pop und Latin-Rock sowie einer Funk-Explosion zur Feier apokalyptischer Ekstase – auf geht´s! Seid alle herzlich willkommen!